Schmehausen Hausnummer 18, in der Kirchspielgemeinde Uentrop- Haaren- Schmehausen, im Dezember 1985
Informant: Heinrich Aulmann
Haustelle: Heinrich Aulmann, Beruf: Wasserbauarbeiter
Haus Nr.: 18
Standort: Bis 1963 (Abbruch)
Flurbezeichnung: In der Gorheide und auf der Landwehr, Flur 2
Die Hausstelle lag an einem, einwärts eines vom Hellweg, heute Lippestraße, in südwestlicher Richtung, gegenüber den Föchten (Waldbezeichnung), abzweigenden Weges welcher direkt auf die Hausstelle führte. Zwischen Ende des Weges und Hausstelle war ein Kamp, das heißt die Gebäude hatten einmal durch diese Weide einen Zuwegung, Pättchen, zur Haustür und einmal zum Hof. Die Geithe verlief südlich am Grundstück vorbei. Neben der Hausstelle stand unmittelbar auf der westlichen Seite bis um 1914 noch die Hausstelle Balks, Hsnr. 17.
Beschreibung: Landwirtschaftliches Anwesen. Mittelgroßes, 2-geschossiges, ursprüngliches Ziegelfachwerkhaus, mit beiderseitigem Giebeldach, in N/O – S/W -Richtung. S/W = Wohnteil, N/O = Stallungen. Größe des Gebäudes vergleichbar mit der Hausstelle Wilh. Greine, Hsnr. 43, weitläufiger Nachbar (N/O) an der Südseite der Lippestraße am Ostende gelegen. Die Haustür auf der N/W-Seite; ebenso die Dehle welche nur eine größere Stalltür hatte, keine traditionelle, 4-teilige Dehlentür.
Baujahr: 1896, Maße: Länge 9m, Breite 8m, Höhe 8,5m
Nach dem Umbau 1927/8 wurde das frühere Fachwerk bis auf den N/0-Giebel, durch massive Wände ersetzt. An der S/W-Seite des Hauses, war ein 1-gesch., massives Stallgebäude, in der Flucht mit dem S/W-Giebel, also einem Winkel, angebaut; Kuh- und Schweinestall.
Baujahr: 1896, Maße: Länge 5m, Breite8 m, Höhe 8,5m
Gleichzeitig befand sich im Innenwinkel Haus/Stall, der Hühnerstall. Gegenüber dem Wohnhaus, ebenfalls in N/O – S/W – Richtung stand eine massive Scheune, im Winkel zum Schweinestall.
Baujahr: 1928, Baumeister: Lückenkemper, Maße: Länge 9m, Breite 8m, Höhe 9m
Diese Scheune wurde 1952 im 6m verlängert; ein Rinderstall kam hinzu. An der Südwestecke der Scheune stand von der ehem. o.g. Hausstelle Balks, noch ein Holzstall mit einem Abdach. Zwischen diesem Schuppen und dem Schweinestall, füllte hier ein Backs die Gebäudelücke, d.h. Haus, Schweinestall, Backs, Holzstall und Scheune bildeten den nach südosten geöffneten Hof.
Zufahrt: An dem og. Weg, er endet bei Aulmann, welcher in Höhe der Füchten (Wald) nach S-S/W von der Lippestraße abzweigte.
Geschoßhöhe: Unten 2,2m und oben 2,2m
Größe: In ha des landw. Besitzes um 1940: 2 ha 62 ar 33 qm
Viehhaltung: Als Nebenerwerb um 1940, 4 Kühe, 8 Schweine, 20 Hühner dazu Hofhund
Sonstiges: Ein Brunnen lag südwestlich der Haustür. Der Gemüsegarten war am Ende des Zufahrtsweges, das heißt ein Stückchen vom Haus entfernt angelegt. Der Backs mit Backofen stand wie schon erwähnt in der Südostecke (im Winkel) des Gebäudekomplexes. Vom Hausgrundstück existiert eine Luftaufnahme. Lt. Stadtarchiv Hamm, Akte Amt Rhynern, Nr. 583, war um 1822 Erbherr bzw. Eigentümer der Hausstelle Schmehausen, Hsnr. 18, Schulze zu Westen; Bewohner: Diedr. Aulmann vormals Klaesberg; Gebäude : Hsnr. 17 und 18 Wohnhaus unter einem Dach.
Vor dem Neubau des Hauses 1896, war das alte Gebäude durch Blitzschlag eingeäschert worden. Nach dem Verkauf der Hausstelle und des Grundbesitzes im Jahre 1961 an die VEW Dortmund, baute Aulmann in Welver Nateln ein Wohnhaus nebst Stallungen zu seinem erworbenen Grundbesitz. 1963 siedelte er mit seiner Familie nach dort über.
Kurze Familiengeschichte Diedrich Aulmann: Diedr. Aulmann, geb. 06.01.1863, gest. 22.10.1931 verh. oo Julie geb. Brune aus Vellinghausen; geb. 27.03.1864, gest. 03.02.1948 in Schmehausen
Nachfolger: Heinrich Aulmann, geb. 05.01.1897, gest. 04.04.1976 verh. oo l0. Febr. 1921 mit Julie Behlert aus Dinker Krs. Soest; geb. 17.11.1899, gest.
Nachfolger: Heinrich Aulmann, geb. 08.08.1923; verh. oo 18. März 1949 mit Lissy geb. Westerhoff aus Nateln-Hündlingsen geb. 10.03.1929.